Paulsenplatz 11

Wie bitte?

Gott spricht. Im Kino?!

Vor einiger Zeit – genauer gesagt 2011 – gab es eine Idee für einen Kinowerbespot für Gott. Aus der Idee wurde ein Skript und das fanden Markus und Jan von rasen.tv (die Filmproduktion gibt’s leiderleider nicht mehr) so fein, dass sie mir nichts dir nichts besagten Film gedreht und produziert haben.

Sehr charmant – also der Spot. Jan und Markus natürlich auch. Dann verging noch ein kleines Weilchen und dann war die dazugehörige Website gottspricht.com fertig. Und kurz danach war diese auch im Netz – allerdings ohne Film. Der musste noch draußen bleiben. Der gehörte nämlich zuerst ins Kino. Dafür wurde er geschrieben und konzipiert und dort musste er auch unbedingt zuallererst erscheinen. Zu nett ist sein Überraschungseffekt, als dass man ihn schon verraten und damit jegliche Pointe versemmelt hätte.

Der Plan war folgender: Wir (das war die Community um godnews.de) sammeln einfach eine kleine bis mittlere Stange Geld von einigen Privatpersonen, Gruppen, Gemeinde, Kirchen …, die sich für die Idee begeistern, den Film für vier Wochen im April/Mai 2011 in ein paar ausgewählten Kinos im Werbeblock laufen zu lassen.

Hmm, aber: Wie sammelt man Geld für etwas, das man nicht zeigen kann? Wer kauft schon die Katze im Sack?! Wie groß ist eine kleine Stange Geld? Fragen über Fragen. Es gab einen kleinen Leitfaden für potenzielle Spender*innen. Darin enthalten: Zwar nicht der Film aber das Filmskript und einige Stichworte zur Vorgehensweise, wie wir die Schaltkosten gemeinsam wuppen könnten.
Fazit nach sechs Wochen Spendensammeln: Es ist ein Haufen Geld zusammengekommen! Alle waren total überwältigt – die Spendensumme lag im sechsstelligen Bereich – um genau zu sein: 137.816,28 Euro! Oberhammer!! 800 Kinoleinwände konnten gebucht werden und damit – halten Sie sich fest – 2.128.214 (in Worten: Zweimillionen-einhundertachtundzwanzigtausend-zweihundertvierzehn!) Menschen den Spot sehen!!

Die Website gottspricht.com ist inzwischen hierher verlinkt. Weil die Aktion längt vorbei ist und die Website verjährt war. Aber für alle, die den Film nochmal (leider nicht im Kino) angucken möchten, bitteschön.

Bitte kurz die Augen schließen und sich in folgende Situation versetzen: Wir befinden uns im vollbesetzten Kinosaal, auf dem Schoß eine Packung Popkorn und in der Hand ein hübsches Kaltgetränk. Mitten im Werbeblock kommt plötzlich das: